Alexandre Fauchère
Im zweistufigen Studienauftrag über das Baufeld F des Zwhatt-Arelas in Regensdorf haben sich die Projektvorschläge von Donet Schäfer Reimer Architekten auf dem Teilbaufeld F1 sowie von Salathé Architekten auf dem Teilbaufeld F2 als siegreich erwiesen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit für die Realisierung mit dem ebenfalls im Wettbewerb engagierten Tragwerksplaner zpf.ingenieure.
Unser Projektvorschlag macht sich für die Tragkonstruktionen zeitgenössische Konstruktionsansätze zu nutzen, welche sich auf der Suche nach nachhaltigen Bauweisen bewährt haben. Die Baustoffe sind wiederverwendet, erneuerbar oder zumindest zweckmässig recyclierbar und die Tragwerksteile im Vergleich besonders treibhausgas- und energiearm produziert. Ressourcenschonend wirkt auch, dass die bestehenden Tragwerke auf dem Baufeld F möglichst als Gesamtheit oder als Bauteile erhalten bleiben.
Bestandtragwerke:
Ein Grossteil der bestehenden Shedhallentragwerke an derselben Lage und mit derselben Tragwirkung wie heute erhalten. Ihre Beanspruchung ist bereichsweise vergleichbar zu heute und für den Rest deutlich reduziert. Die Stützen und vorgespannten Rinnenträger werden unverändert weiterverwendet, wobei mit zweckmässigen Massnahmen ein ausreichend langsamer Alterungsprozess sichergestellt wird. Die schlaff bewehrten Kastenträger werden für die neue Nutzung zurechtgeschnitten und verstärkt soweit ihre verbleibende Tragwirkung es erfordert. Um die bereichsweisen, neuen Unterkellerungen zu erstellen, werden die Bestandstützen mit Mikropfählen unterfangen. Diese können mit Kleinbohrgeräten erstellt werden, für welche die lichten Höhen der heutigen Shedhalle ausreichen. Die Stützen können damit in ausreichender Tiefe fundiert werden, damit der für die Unterkellerungen erforderlichen Baugrube erstellt werden kann.
Atelierriegel:
Für den Atelierriegel schlagen wir einen effizienten Skelettbau mit linienartigen Bauteilen aus Stahlbeton vor, welcher mit Reuse-Flächenelementen zu einem Gesamttragwerk ergänzt wird. Die Reuse-Elemente können zu einem Anteil aus den rückgebauten Bestandtragwerken des Baufeldes herausgeschnitten werden. Die Aussteifung gegen Wind und Erdbeben erfolgt über neue Erschliessungskerne, welche in der steifen Kiste des Untergeschosses eingespannt sind. Die erddruckbeanspruchten Untergeschosse und die Aussteifungskerne werden in Recyclingbeton erstellt. Zudem kommt Stahlbeton zur Sicherstellung eines nutzungsfreundlichen Parkinglayout in den Erdgeschosswänden zur Anwendung. Somit werden die Bestandtragwerke in Stahlbeton vollumfänglich wiederverwendet (entweder für Reuse von Gebäudeteilen und Bauteilen oder mit mengenmässig kompensiertem Recyclingbeton).
Grand Chalet:
Für das Grand Chalet kommt eine besonders effiziente sowie nachhaltige Holzbauweise zum Einsatz. Einerseit werden die Holzrahmen der Bestandhalle in der Erdgeschosserweiterung eingesetzt. Andererseits werden die Neubautragwerke mit einem engen Raster von Rundholzstützen ausgeführt, welche für den Holzbau wirtschaftliche kurze Spannweiten Geschossdeckenspannweiten ermöglicht. Damit kann das Gewicht der Geschossdecken auf das für den Schallschutz erforderliche Mass beschränkt werden. Dach- und Geschossdecken werden mit gedübelten (nicht geleimten) Brettstapelelementen erstellt, welche auf Holzträgern aufliegen. Die Holzkonstruktion kommt unter Berücksichtigung von Opferschichten bei Brand ohne zusäztliche Brandschutzverkleidungen aus. Die Aussteifung gegen Wind und Erdbeben erfolgt über einen zentralen Erschliessungskern in Recyclingstahlbeton, welcher im steifen Untergeschoss eingespannt ist. Zudem kommt Stahlbeton zur Sicherstellung eines nutzungsfreundlichen Parkinglayout in den Erdgeschosswänden zur Anwendung.
Wettbewerbsunterstützung Tragkonstruktion und Baugrube