Alexandre Fauchère
Mit unserer Kompetenz für die Erarbeitung eines effizienten Tragwerkkonzepts konnten wir boa architekten zum Wettbewerbserfolg verhelfen und zusammen ein eindrückliches Hochbauprojekt ausarbeiten.
Unser Projektvorschlag ist tragwerkstechnisch fertig konzipiert und ganz im Sinne des Standards Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS) durchdacht.
Der Skelettbau mit einem zentralen Erschliessungskern ist aufgrund seiner hohen Nutzungsflexibilität besonders nachhaltig und damit zukunftsweisend. Die grosse Freiheit im Grundriss ermöglicht Nutzungsänderungen, was die Voraussetzung darstellt für eine möglichst lange Nutzung des Rohbaus.
Das Tragwerk ist aufgrund seines einheitlichen Stützenrasters über alle Ge-schosse und dem zentralen Aussteifungskern aber auch besonders effizient und damit ressourcenschonend. Lastabfangungen werden durch eine direkte Lastabtragung bis in den Baugrund gänzlich vermieden. Torsionsbeanspru-chungen werden durch die Übereinstimmung und des Massenmittelpunktes mit dem Steifigkeitszentrum des zentralen Kerns minimiert. Darüber hinaus sind mit dem vorgeschlagenen Stützenlayout auch die Geschossdecken statisch besonders effizient. Mit den vorhandenen Deckenauskragungen bilden sich Stützstreifen mit ausgeglichenen negativen und positiven Biegemomentbeanspruchungen sowie besonders kleinen Durchbiegungen. Dies erlaubt eine besonders schlanke Ausbildung der Deckenquerschnitte. Die Deckeneigenlasten können damit auf das schalltechnisch erforderliche Mass reduziert werden. Die erzielte Eigengewichtsreduktion wirkt sich bei einem Hochhaus nicht nur auf die Gründungskosten, sondern auch auf die Montage- sowie Lastdurchleitungskosten positiv aus.
Zur Erstellung der Untergeschosse schlagen wir in die Moräne eingebundene Schlitzwände vor, welche nicht nur die erforderliche Grundwasserabsenkung und den vertikalen Baugrubenaushub während dem Bau ermöglichen, sondern auch im Endzustand als Fundation für die Fassadenstützen des Hochhauses verwendet werden können. Der Kern und die Innenstützen können auf dem anstehenden Boden über eine Flachfundation eingeleitet werden.
Das Hochhaustragwerk in Stahlbeton kann im Wochentakt mit vorauseilender Erstellung des Kernes und vorfabrizierten Stützen hochgezogen werden. Die gesamte Tragwerk kann in Recyclingbeton erstellt werden. Die rückgebauten Kubaturen der Bestandbauten können damit um ein Mehrfaches kompensiert werden.
Den Mehrzwecksaal stellen wir bewusst neben das Gebäude, um hierfür andernsfalls erforderliche Lastabfangungen zu vermeiden. Die Gründung erfolgt über punktuelle Schlitzwandelemente bis in die steife Moräne.
Wettbewerbsunterstützung Tragwerke